Sonntag, 9. Juli 2017

Vergewaltigung

Eine Erniedrigung. Das Nichtrespektieren der Gefühle des Gegenübers. Vor Allem des Willens. Ein Aufzwingen der eigenen Wünsche auf die andere Person. Diese so zu behandeln, als würde sie mit Leib und Seele zum Leben des Täters gehören. Natürlich sehen sich viele nicht in der Rolle des Schuldigen. Sonst müssten sie sich dies eingestehen. Daher schön dem Opfer die Schuld zuschieben, mit der Begründung, es wäre nicht normal. Jedes Mal, wenn es seine Wünsche ausdrückt, schön unterdrücken. Welches furchtbare Wesen kann es wagen zu behaupten, wie sein Gegenüber zu leben hätte? Wie kann er im Namen einer anderen Person behaupten, was diese sich zu wünschen hat? Entscheiden, was für jemand anderes Richtig oder Falsch ist? Was kann man einem Menschen grausameres antun, als ihm zu vermitteln, dass er Falsch ist, indem er ist, wie er ist? Gar nichts. Es gibt nichts Schlimmeres. Und nein, ich rede nicht von einer körperlichen, sondern rein seelischer Vergewaltigung.

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